Hier kommt Teil zwei des Berichts vom Herbsturlaub auf dem Kreuzfahrtschiff. Wenn ihr wissen wollt, wie wir überhaupt bis hierhin gekommen sind, dann könnt ihr das hier nachlesen.
Nachdem der Seetag also gemeistert, das Wetter genossen und die Wasserschäden verdaut waren, konnten wir uns langsam auf unseren ersten Landausflug vorbereiten: Dubrovnik. Doch bevor ich damit starte: Hier die Übersicht der weiteren Ziele zum direkt drauf klicken:
Dubrovnik
Wer hier schon länger liest, der wird sich ggf. erinnern. Im Jahr 2020 – dem ersten Corona Sommer – waren Eva und ich schon einmal hier. Damals war es die Verlängerungswoche nach unserem Segelurlaub mit Freunden. Und weil es eben der erste Corona-Sommer war und man allgemein nie wusste, wo man noch hin oder zurück kommt, war fast nix los in Dubrovnik. Eva und ich waren damals alleine auf der Stadtmauer. Diesmal war es ein bisschen anders, aber da wir im Herbst unterwegs waren – auch nicht zu schlimm.
Der Kreuzfahrthafen liegt eigentlich eine Bucht vor (oder hinter – je nach Blickwinkel) der Altstadt. Von dort aus geht es dann mit dem Bus weiter.


Auch wenn es hier auf den Fotos noch sehr „leer“ aussieht, es war schon deutlich mehr los als vor 4 Jahren. Das zeigte sich dann auch in den Altstadtgassen.

Auch wenn es oft nicht so aussieht, es ist schon sehr hügelig in Dubrovnik. Und wenn man mal auf der Stadtmauer unterwegs ist, dann macht man Höhenmeter. Doch auch in den Seitengassen gibt es Potential für Cardio-Training:

Und selbst wenn man NICHT auf die Stadtmauer geht, dann gibt es dennoch Plätze in der Altstadt, an denen man auf die Stadtmauer hinunter schauen kann:

Wir haben den Tag für einen Rundgang durch das Stadtzentrum genutzt, hier und da ein wenig geshoppt und eine nette Bar auf der Außenseite der Stadtmauer besucht, die uns schon 2020 gefallen hatte. Damals, weil wir ein paar Nächte hier übernachtet hatten, konnten wir sogar den Sonnenuntergang hier genießen:


Diesmal mussten wir uns mit einem Nachmittagsdrink begnügen, denn das Schiff legte ja am Abend wieder ab. Lecker war es trotzdem!

Zurück an Bord wurden wir neben einem neuen Handtuch-Tier (siehe erster Teil) auch vom Bordprogramm des nächsten Tages begrüßt. Hier wird es nie langweilig!

Kotor (Montenegro)
Am nächsten Tag stand Kotor auf dem Plan, eine Stadt in Montenegro. Der Plan für den Tag wies extra darauf hin, dass Kotor nicht direkt am Meer liegt, sondern am Ende einer kleinen Fjordlandschaft. Die Anfahrt wurde als besonders spektakulär beschrieben. Ein Blick auf Google Maps bestätigte das zumindest:

Ich war mir nicht mehr ganz sicher, um welche Uhrzeit wir eigentlich in diese Buchten einfahren würden und ich wollte es unter keinen Umständen verpassen. Daher war das an diesem Tag ein früher Start für mich. Aber ich finde, es hat sich gelohnt.


Kotor liegt tatsächlich wie ein kleines Seeräubernest am Ende der Bucht am Fuße einer Bergkette. Vom Wasser aus sieht es fast uneinnehmbar aus, umgeben von einer Festungsmauer am Hang mit einer Festung hoch über der Stadt. Da wollte ich unbedingt hoch.
Was uns vorher noch nicht ganz klar war: Kotor ist nicht nur ein süßes kleines Städtchen, es ist auch noch die Hochburg der Produktfälscher. Hier kann man Rolex Uhren für 200 Euro kaufen, Luis Vuiton Taschen für 300 Euro und jede Menge andere, täuschend echt aussehende Imitationen.
Nach einem ersten Rundgang durch das Dorf hat es mich auf die Festung gezogen. Hier ein paar Eindrücke von der Altstadt:






Und hier der Blick von Oben aufs Geschehen:


Abends, nachdem wir uns auf den Weg nach Korfu gemacht hatten, gab es bei der Ausfahrt aus der Bucht nochmal einen schönen Blick zurück auf die beleuchtete Festung am Hang:

Korfu
Am nächsten Tag stand also der Wechsel nach Griechenland an. Und damit auch der Wechsel in eine andere Zeitzone. Irritierenderweise stand dieser Hinweis schon auf dem Info-Blatt für Kotor sodass wir am Vortag nie genau sicher waren, welche Uhrzeit denn anzunehmen war… Glücklicherweise waren alle rechtzeitig an Bord 😉
Auch auf Korfu zeigte sich das östliche Mittelmeer im besten Wetter. Entsprechend wurden wir von diesem Anblick in den Tag geschubst:

Auf Korfu hatten wir, wie auch an den Tagen zuvor, keinen Ausflug über das Schiff gebucht. Stattdessen hat Evas Schwester eine Handygeführte Schnitzeljagt für uns gebucht. Das war eigentlich eine gute Idee, denn so haben wir ein paar Ecken der Stadt „erlaufen“ und ein paar wissenswerte Dinge über die Geschichte der Stadt und der Insel erfahren – die ich aber alle schon wieder vergessen habe…




Zum Abschluss des Stadtrundgangs haben wir ein Cafe besucht, dass mir schon gleich zu Beginn unseres Ausfluges aufgefallen war. Das Mikro Cafe. Leider habe ich vom Cafe selbst kein Foto gemacht, obwohl es eine sehr pittoreske, in einer kleinen Seitengasse über mehrere Etagen reichende Terrasse hatte. Vielleicht funktioniert ja der Link auf ein Bild im Internet.

So liesen wir den Tag in und auf Korfu gemütlich ausklingen. Für den kommenden Tag stand die Insel Zakynthos auf dem Plan. Hier war bereits vorab klar, dass wir außerhalb des Hafens vor Anker gehen und deshalb mit den Beibooten an Land tendern würden. Hier stellt sich die Frage: Um wieviel Uhr werde ich hinüber gefahren? Und die Antwort lautet: Diejenigen mit einer gebuchten Tour fahren zuerst. Und so kam es, dass…
Zakynthos
… wir an diesem Tag einen Ausflug gebucht hatten. Wenn man die Wahl hat zwischen lokalen Folkloretanzgruppen, Künstlerkommunen und Bierbrauern, dann nimmt man zur Not eben die Olivenöl-Plantage.
Wusstet ihr übreigens, dass man diejenigen Tage, an denen man beabsichtigt, Olivenöl zu essen, auch Olivenöl-Plan-Tage nennt?


Die Bustour beginnt – Touristenkonform – mit einem Stopp am Aussichtspunkt, „hoch“ über der Stadt. Von hier aus siehr man auch unser Schiff vor Anke liegen:

Von hier aus ging es dann weiter zur Olivenplantage, die vor Ort auch gleich verschiedene olivenbasierte Produkte herstellt und zum Kauf anbietet.

Olivenbäume sehen auch aus der Nähe betrachtet wirklich interessant aus:


Neben Oliven gibt es hier aber auch weitere lokale Produkte, unter Anderem einen sehr hoch gelobten zakynthischen Wein. Folgerichtig wurde auch ein Weingut mit auf die Liste der Stopps gesetzt. Die mich begleitenden drei Weinkennerinnen waren meiner Einschätzung nach nur mäßig begeistert, haben es sich aber nicht nehmen lassen, alles einmal zu probieren.

Auf diesen Schreck brauchte ich (obwohl ich selbst ja gar keinen Wein getrunken hatte) auf dem abschließenden Rundgang durch die Stadt dringend ein Konter-Eis. Und das hab ich hier auch gefunden. Das war tatsächlich von der leckeren Sorte.

Nach der Rückkehr auf das Schiff, die am Nachmittag ein wenig welliger ausfiel als am Morgen, genossen wir den vorletzten Abend an Bord. Für den kommenden Tag war ein Besuch in Bari angepeilt. Eva und ihre Schwester kannten Bari bereits aus vorherigen Urlauben und waren Feuer und Flamme, es der anderen Hälfte der Reisegruppe zu zeigen.
Bari
Manchmal ist es ja so, dass man sich riesig auf etwas freut und große Erwartungen hat, aber am Ende von der Realität eingeholt wird. Eva und ihre Schwester kannten Bari aus ihrem Sommerurlaub und waren damals hellauf begeistert. Allerdings war damals die Stimmung eine andere (Schwestern unter sich im Urlaub) und das Wetter war deutlich besser (Sommer). Jetzt, im Herbst, waren wir mit Nieselregen und kühleren Temperaturen konfrontiert.

Dennoch haben wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt gemacht. Bari ist unter Anderem Bekannt für seine „Nudel-Omas“, die in einer der schönen Altstadtgassen Nudeln und Gebäck in Handarbeit herstellen.




Wetterbedingt haben wir es mit dem Stadtrundgang nicht übertrieben und stattdessen den Nachmittag spielend an Bord verbracht.

Damit ging unser letzter Ausflug zuende. Am nächsten Tag würden wir wieder in Venedig ankommen und das Schiff verlassen. Wir hatten noch eine Verlängerungsnacht in Venedig gebucht und ein paar Tage in Mailand dran gehängt. Dazu zeige ich euch ggf noch ein paar Bilder in einem separaten Artikel.
Viele Grüße,
Bloke