Nah am Wasser gebaut? Drauf geschaut!

Eins, mein Freund, das sag‘ ich Dir: Ich bin und bleib‘ Gewohnheitstier!

Zwischen den Wolken?

Da Eva und ihre Schwester schon in Mailand waren, ging es nach dem Einchecken im Hotel auf einen ersten Rundgang. Das Zimmer war angenehm groß. Aber es roch nach einem komischen Duftbaum.

Oberflächlich Stylisch.
Na, wer kennt dieses Dach?

Von der Galleria Vittorio Emanuele II ging es über Umwege (Italienisches Eis!) zum Essen am Hauptbahnhof. Eva kannte dort einen Food-Court, eine Ansammlung von ganz verschiedenen Restaurants, Buden und Bars. Dort gab es für uns zunächst mal verschiedene Pizza und für die Mädels dann multiple Aperols…

Pizza gemischt. Mit zwei von vielen Aperols.

Am nächsten Tag mussten wir weiter Richtung Venedig. Doch vor dem Check-Out in Mailand hab ich dann doch noch den Duftbaum in unserem Zimmer gefunden:

Welche Funktion erfüllt nochmal so ein Siphon? „Duftbaum“!

Ich glaub zwar nicht, dass es jemanden interessiert hat und ich glaube noch weniger, dass es was geändert hat, aber auf diese fachmännische Arbeit musste ich dann doch auch an der Rezeption hinweisen.

Eine Seefahrt, die ist lustig

In Venedig angekommen hatten wir theoretisch noch etwas Zeit bis zum Check-in, aber wir hatten auch 4 Koffer und Rucksäcke dabei. Also haben wir uns gemütlich in Richtung Hafen auf den Weg gemacht. Mein erster Gedanke war noch „Ich dachte Venedig ist für Kreuzfahrtschiffe gesperrt? Wie sollen wir hier einchecken?“. Aber es zeigte sich ziemlich schnell, dass wir mit einem kleinen Wassertaxi vom Hafen in Venedig durch die halbe Lagune in den Industriehafen gebracht würden. Direkt am ersten Tag „tendern“. Auch nicht schlecht!

Im Gegensatz zum Zimmer in Mailand roch es in unserem Zimmer an Bord erst mal gar nicht schlecht. Und da wir auf eine Balkonkabine gewechselt waren, gab es auch hinreichend Platz.

Zimmer mit Aussicht.

Eins will ich an dieser Stelle zusammenfassend für die Tage an Bord gleich verraten: Unser Zimmerservice hat sich jeden einzelnen Abend eine andere Tierfigur einfallen lassen, die er dann aus den neuen Handtüchern gebastelt hat. Hier eine Galerie der besten Exemplare:

Bevor wir jedoch die Reise genießen und interessante Städte besuchen konnten, kam der erste Reisetag: Ein Seetag. Und der war geprägt von zwei Themen: Wasser (ach!) und Defekten (ach?). Aber zuerst: Der Ausblick am Morgen vom Balkon:

Man sieht es an der Bugwelle: Wir schippern im Leerlauf nach Dubrovnik. Aufs Wasser geschaut.

Was es mit dem „defekten Wasser“ auf sich hatte erzähle ich euch jetzt noch hier, bevor ich dann für heute Schluss mache und euch auf den nächsten Artikel vertröste.

Zunächst mal: Das Schiff war ein älteres. Das ist für sich betrachtet nichts schlimmes, Kreuzfahrtschiffe werden regelmäßig renoviert und modernisiert. UNSER Schiff hatte die Renovierung unmittelbar vor sich. Es war also schon ein wenig abgewetzt. Das Schlimmste war aber, dass die Toilettenspülung in unserem Abschnitt etwas altersschwach war. In den ersten zwei Tagen konnte man sich nie sicher sein, ob man den produzierten Output auch auf die Reise schicken konnte. Glücklicherweise hatten die Techniker das nach zwei Tagen weitestgehend im Griff.

Und was war am Thema „Wasser“ so erwähnenswert bei einem Tag auf See? Naja, es waren Ort und Umstand des Wassers. Das Wasser war nämlich in Deutschland.

Woher ich das wusste? Wir hatten im Verlaufe des Sommers aus verschiedenen Gründen mehr als zweimal Wasser im Keller. Um hier eine gewisse Alarmierung zu etablieren haben wir uns WLAN Wassermelder gekauft, in Homeassistant eingebunden und über eine eMail-Benachrichtigung automatisiert. Und am dritten Tag des Urlaubs, dem Tag auf See, kam die Nachricht: Wasser im Keller. Und das weitab von jedem Handynetz, nur mit teurem WLAN auf dem Schiff.

Die kleine „Ameisenfalle“ ist der Wassermelder. Sehr ihr das Wasser, in dem er steht?

Zum Glück konnte meine Mutter relativ kurzfristig vorbei fahren und uns zumindest dahingehend beruhigen, dass keine Schallplatten durch den Keller schwammen. Nass war es trotzdem. Der hinzugezogene Nachbar kam zu der Ansicht, dass es die Heizung war: Nachdem wir im Sommer einen Starkregenbedingten Rückstau in den Keller hatten, haben wir vor der Abreise das Rückschlagventil geschlossen. Das hat der Heizung nicht gefallen, die jede Menge „Überdruckwasser“ über den Überlauf abgegeben und damit den „inneren Teil des Abwasserrohres“, diesseits des Ventils geflutet hat. Wie man’s macht isses verkehrt. Dankenswerterweise haben die Nachbarn angeboten, ein Auge auf die Wetterlage zu haben und bei Bedarf das Ventil zu schließen, sodass es vorerst heizungsbedingt offen bleiben konnte.

Auf den Schreck gab es erst mal Cocktails an der Achter-Bar und einen halbwegs entspannten Nachmittag auf See.

Sonnenschein und ruhige See, auf einem Kahn von MSC…
Dringend benötigte Relaxanzien

Und über die nächsten Tage berichte ich euch im nächsten Artikel.

Viele Grüße,
Bloke