Hallo zusammen,
mein letzter Artikel zu Cinque Terre ist schon eine Weile her, der Urlaub war aber nach der kleinen Odyssee nicht zu ende. Aber entgegen der bis dahin an den Tag gelegten „Fahrfreudigkeit“ mit Ausflügen nach Florenz und eben Cinque Terre, haben wir es im Anschluss ein bisschen ruhiger angehen lassen.
Zunächst folgte ein Tag am hoteleigenen, kleinen (40qm?) Privatstrand (ich sagte ja – ein bisschen ruhiger). Das war eine gute Entscheidung, den an den anderen Tagen war der Strand überwiegend gesperrt. Eigentlich hatte es auf dem Meer keine großen Wellen, aber weil unser Strand in einer kleinen Bucht lag, haben sie sich da immer etwas aufgetürmt. Nun klingt „Tag am Strand“ zunächst recht entspannt. Aber man darf nicht vergessen: In der Gegend hat es Hügel und Steilküste. Und so hat unser Hotel eine hotelinterne Steilküste, die -sollte man etwas vergessen haben – das mit guten 120 Stufen Aufstieg belohnt.
Pisa!
Weil uns ein Tag zum Ausspannen dicke gereicht hat, war es gleich danach schon wieder vorbei mit Halblang. Wir sind los und haben uns Pisa angesehen (schon wieder Fahrerei ;-)). Irgendjemand muss ja diesen Turm vor dem Umfallen schützen! Anbei ein paar Bilder vom Turm und der Umgebung.
Dass das Ganze nur aus der richtigen Perspektive funktioniert, dürfte allen klar sein. Im Vorbeigehen sieht das deshalb aber ziemlich lustig aus:
Nach dem Pflichtprogramm ging es quer durch die überraschend schöne Altstadt. Dort haben wir (Achtung, Geheimtipp!) eine süße Panineria gefunden und uns ein Baguette schmecken lassen. Stilecht am Brunnen eines kleinen Platzes. Obwohl das Plätzchen sehr idyllisch aussah, hatte ich in dem Moment keine Muße fürs Fotografieren. Erst Hunger, danach alle Hände voll mit Sandwich und Coladose. Daher müsst ihr mir einfach glauben wenn ich sage: Spaziert bei Eurem nächsten Besuch in Pisa einfach mal auf die Piazza S. Frediano.
Auf dem Rückweg kamen wir noch durch einige schöne Gassen der Altstadt mit vielen kleinen – zugegeben oft touristischen – Lädchen. Aber auch ein größerer Platz lag auf dem Weg, der mich nochmal zu einem Foto motiviert hat.
Lerici
Unser Hotel lag ja eigentlich in Tellaro. Das war aber wiederum ein Teil von Lerici. Und nachdem uns zwei Hotelbekanntschaften erzählt haben, dass es da auch ganz schön ist, sind wir da kurzerhand hin gelaufen. Leider gibt es keinen Fußweg im engeren Sinne, sodass man die enge Uferstraße, die wir bis dahin schon mehrfach mit dem Auto gefahren sind und die mir mehr als einmal Schweißausbruch verursacht hat, entlang laufen muss. Ohne Fußweg, mit Bussen und LKW…
Das war der Moment in dem uns klar wurde: Den Rückweg gibt’s dann mit dem Bus! Wobei das am Ende auch ein Fehler war, aber seht selbst….
Lerici ist eine nette Hafenstadt mit einer großen Piazza, vielen Eisdielen, einer alten Festung und einem Fischer- und Segelboothafen. Wir haben es uns dort gut gehen lassen und uns gefragt, ob wir noch einmal mit der Fähre raus fahren sollen, in Richtung Cinque Terre. Doch leider war der Wellengang draußen vor der Bucht zu stark, sodass die Schiffe nur innerhalb der Bucht von La Spezia verkehrten.
So beschlossen wir einen Spaziergang zur Festung und ein gemütliches Mittagessen.
Am Fuße der Festung haben uns netterweise ein paar andere Touristen fotografiert. Leider sind uns dabei die Füße verloren gegangen…
Später am Nachmittag stand der Rückweg an. Wie oben erwähnt, mit dem Bus. Zu dem Thema fällt mir im Grunde nur ein: Italienische Halsabschneider. Da gibt es doch tatsächlich einen Fahrkartenautomaten, der so labberige weiße Papiertickets aus wirft, auf denen Datum und Uhrzeit angedruckt werden zusammen mit dem Vermerk, dass sie 60 Minuten gültig sind. Jedenfalls soweit mir meine Italienischkenntnisse das verraten haben. Solche Tickets kenne ich von der S-Bahn und die sind ohne weiteres Stempeln gültig. Nicht so in Italien. Da steht irgendwo in Schriftgröße „1“ drauf, dass man das im Bus nochmal stempeln muss. Und dann fahren auf der Strecke (offensichtlich Touristen-Busverbindung) die Kontrolettis quasi permanent mit und zocken 35 Euro von allen Touristen ab, die das nicht verstanden haben. Ich war nicht der Einzige. Allein für die Nummer würde ich da nie mehr hin fahren.
Abflug! Bzw. Abfahrt!
Damit war der erste Teil unseres Urlaubes auch schon wieder schneller vorbei, als man „Italien“ sagen konnte. Aber zum Glück war das nicht das Ende des Urlaubs. Die Rückfahrt haben wir in zwei Teile aufgeteilt. Eigentlich drei. Zunächst ging es nach Zürich, wo wir unter anderem einen ehemaligen Kollegen von Eva getroffen haben. Ähnlich der Fahrt von Luzern nach Tellaro haben wir für die 530 Kilometer wieder über 8 Stunden gebraucht. Frustrierend.
Doch Zürich hat uns auch ein bisschen für die Strapazen entschädigt. Nur nicht direkt am ersten Tag. Dazu gibt es im nächsten Artikel mehr 😉
Grüße,
Bloke
Ein Gedanke zu „La dolce vita!“
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