Wie ihr alle aus den Artikeln der letzten Wochen und Tage entnehmen konntet, stand ein Kurzurlaub in Amsterdam auf dem Plan. Und letzten Freitag ging es endlich los. Da wir beide den Freitag frei hatten bedeutete das: Es gab einen Früh-Start!
„Linksfahrgebot“? Pustekuchen!
Kurz vor 6 Uhr war Abfahrt. Was ich erwartete? In Deutschland freie Autobahn und Kilometerfresserei, in Holland dann gemütliche 130 mit Tempomat. Wie naiv ich doch war. Es stellte sich heraus, dass beides unrealistische Annahmen waren. Auf der deutschen Hälfte der Strecke waren wir überwiegend auf der A61 unterwegs. Das Motto: Wo man schnell fahren KANN ist es verboten, wo es erlaubt ist, kann man es nicht. Es war zum Haare raufen: Dreispurig ausgebaut, kaum Verkehr: Limit bei max. 130. Wenn es aber wegen zweispurigem Ausbau OHNE LKW-Überholverbot sowieso nicht vorwärts ging, dann war „Alles erlaubt“.
Und in Holland? Da gibt es seit einem Jahr ein allgemeines Tempolimit tagsüber von 100 km/h auf allen Autobahnen. Das habe ich zum Glück kurz vor Abfahrt erfahren, mein Navi meinte nämlich immer noch, mir Tempo 130 anzeigen zu können. Ich bin davon ausgegangen, dabei innerhalb kürzester Zeit in Tiefschlaf zu verfallen, aber erstens halten sich viele Holländer gar nicht erst an das Limit und zweitens ist immernoch viel Los auf der Straße. Und es gab auch einen positiven Nebeneffekt: Mein 3-Liter Auto lag im Verbrauch tatsächlich um die 4,5 Liter und kam so auf eine berechnete Tankreichweite von knapp über 1.100 Kilometer. Da kann man nur sagen: „I’m rolling, rolling, rolling!„. Das hatte ich noch nie:
Angekommen
Angesichts völlig ungeahnter Mobilitätsgrenzen ging es zunächst an Amsterdam vorbei nach Zandvoort. Ein schöner Ort am Meer, sozusagen Amsterdams Badewanne. Hier gibt es Beach-Bar an Beach-Bar und wie ihr in der Bildergalerie schon gesehen habt, waren wir im „Ubuntu“. Spätestens nach dem Artikel von letzter Woche war das ja vorhersehbar.
Auch die Fußgängerzone in Zandvoort ist recht ansehnlich – aber touristisch. Die Bilder aus der gestrigen Bildergalerie poste ich hier nicht noch einmal. Ihr könnt sie euch ja im Originalartikel anschauen.
Da das Wetter ziemlich unbeständig war und die Check-In-Zeit des Hotels näher rückte, haben wir uns gegen 14 Uhr auf den Weg nach Amsterdam gemacht. Schließlich wollten wir am ersten Tag auch noch ein bisschen was sehen.
Mein Block
Ebenso in der gestrigen Galerie waren Bilder unseres ersten Rundganges über das Gelände. Wir sind im Norden, etwas außerhalb, sodass wir mit der Fähre in die Stadt fahren müssen. Die Gegend rund um das Hotel war einmal die NDSM Werft. Während hier überall neue und moderne Gebäude entstehen, treibt auch immer noch eine blühende Street-Arts Gemeinde ihr „Unwesen“ und gibt dem Gelände einen ganz eigenen Flair.
Nach dem Abendessen im Restaurant Ijver – ganz stylisch in einer ehemaligen Werfthalle untergebracht mit schwerem Gerät überall – ging es für einen Abendspaziergang ohne Kamera in die Stadt. Dabei habe ich festgestellt: Es gibt nicht nur Stretch-Limousinen (davon fuhr tatsächlich eine um die Grachten), sondern auch Stretch-Motorräder. Das kannte ich bisher nur vom Hill-Climbing:
Angesichts der langen Anfahrt gab es also am ersten Tag nicht ganz so viel zu sehen. Aber ich sag‘ euch jetzt schon: Freut euch auf Morgen, denn da ist ganz schön was los. Für jetzt aber erstmal „Gute Nacht“ mit der Aussicht aus unserem Zimmer:
Grüße,
Bloke
Ein Gedanke zu „Fahrn, fahrn, fahrn auf der Autobahn.“
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