Kultur, Sport und Völlerei.

Adventurebox

Ihr erinnert Euch sicher alle: Teil unseres Amsterdam-Ausfluges war die „Adventure-Box“, die uns Evas Schwester geschenkt hatte. Jetzt, am Samstag, soll es also mit der Umsetzung los gehen. Neben ein paar Foto-Aufträgen enthielt das Kuvert auch Gutscheine für verschiedene Attraktionen:

  • Nachmittags-Tee (Von uns in Frühstück im „de Bakkerswinkel“ umgewidmet).
  • Moco – Museumsbesuch.
  • Absacker im Restaurant / Beach-Bar „Pllek“ (habt ihr sie auf dem Nachtfoto vom Hotelzimmer erkannt? Siehe HIER)

Einer der Foto-Aufträge handelte von Fahrrädern. Deshalb:

Fahrräder Galore

Falls ihr das noch nicht wusstet: Amsterdam ist die Stadt der Fahrradfahrer. Dieses Verkehrsmittel hat hier dermaßen viel Rückendeckung, dass die Jungs und Mädels nicht nur fahren wie gesenkte Säue, ihnen wird zusätzlich noch mehr Platz im Straßenverkehr eingeräumt, als den Fußgängern. Das führt dazu, dass Fußgänger tatsächlich in der Hackordnung am unteren Ende stehen und permanent schauen müssen, dass sie von niemandem über den Haufen gefahren werden. Da klingelt auch keiner. Und beim Überqueren einer Straße schaut man: Links, rechts, links, rechts, links rechts. Alternativ: rechts, links, links, rechts, rechts, links. Wieso? Weil man zuerst auf dem Fahrradweg in BEIDEN Richtungen schauen muss, dann auf der Straße, und am Ende wieder auf dem Fahrradweg in beiden Richtungen. Irgendwann hol ich mir einen vom Fahrrad….!

Aber als fotogenen Nebeneffekt gibt es ganz, ganz viele Gelegenheiten, Fahrräder zu fotografieren. Und Ihr dürft davon jetzt ein paar Meisterwerke bewundern:

Banksy Ausstellung im Moco Museum

Was macht man, wenn man eine Ausstellung im Museum zeigen will, von einem Künstler, der kein Geld verdienen möchte? Man macht eine nicht offiziell von ihm authorisierte Ausstellung mit Werken aus Privatbesitz. So auch das Moco-Museum. Soll er sich halt ärgern, der Banksy 😉

Neben ein paar sehr schönen Bildern gibt es auch eine interaktive App (Moco Play App), die zwei Bilder mittels Augmented Reality zum Leben erweckt. Leider tatsächlich NUR zwei. Ich finde, das hätte Potential, Ausstellungen deutlich kurzweiliger zu machen. Weiter unten findet ihr eines der Bilder und ein kurzes Video der App.

Hier das Bild für die App

Und dieses Video wird gezeigt, wenn man das Bild mit dem Handy anschaut:

Ganz unten im Keller gab es dann noch eine Reihe von Spiegel-Kabinetten mit Psychedelic Effekten und Epilepsie-Potential:

Foodhallen

Nachdem wir im Moco Museum also „Food for thought“ hatten, gab es dringend Bedarf an echter Nahrungsaufnahme. Ganz in der Nähe liegen die Foodhallen: Ein Foodcourt mit vielen keinen Ständen, an denen es alles Mögliche zu essen gibt. Hier hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit einem Konzept, dass sich zumindest in Amsterdam weitgehend durchgesetzt zu haben scheint:

QR-Codes auf jedem Tisch (Hier auf der Dachterrasse eines Museums). Diese QR-Codes sind nicht etwa für den Luca-App-Check-in. Auch nicht zur EIngabe der Kontaktdaten. Nein, das Scannen des Codes führt auf eine elektronische Speisekarte, von der – ähnlich wie bei Amazon – das Gewünschte in den Warenkorb gepackt, bezahlt und als Bestellung abgeschickt werden kann. Der Barcode enthält auch die Tischnummer, sodass das Personal genau weiß, was wo hin gehört.

Ich halte das für viel besser im Sinne der Kontaktvermeidung, als wenn die Bedienung drei mal vorbei schneien muss (Bestellung aufnehmen, Bestellung liefern, abkassieren).

Die Foodhallen sind jedenfalls – QR-Code hin oder her – ein sehr entspannender Ort mit einer wirklich großen und leckeren Auswahl. Als kurze Rast auf dem Weg durch die Stadt sehr zu empfehlen!

9-Straatjes

A propos „auf dem Weg durch die Stadt“. Nach erfolgreicher Erfrischung mit Dumplings und Nachos ging es zu DER Shopping-Meile in Amsterdam. Eigentlich neun Schopping-Meilen. Oder besser Sträßchen: Die 9-Stratjes.

Hier findet sich wirklich alles, vom stylischen Cafe, über gebrauchte Schallplatten bis zu Luxusuhren. Ich habe am Morgen schon den Plattenladen entdeckt und habe mich riesig darauf gefreut, meine Sammlung zu erweitern. Aber wie es mit In-Vierteln so ist: Je Hipster desto Preis. Für die aufgerufenen Preise EINER Schallplatte, hätte ich in Bad Dürkheim oder Mannheim 3-4 Platten mitnehmen können. Also habe ich ein bisschen geschaut und bin mit leeren Händen wieder von Dannen gezogen.

Aber so ganz ohne durfte ja auch nicht sein. Also hat mich Eva in ein kleines Cafe geschleppt. Dort gibt es wahnsinnig leckere Süßigkeiten, eine sogar mit echten Einhörnern drin:

Und in groß: Diesen fetten Muffin hab ich mir als Ersatzgenuss rein gezogen 😉

Kannibalistisches Abendessen

Wo wir am Nachmittag schon beim Verzehr von Einhörnern waren, ging es am Abend mit dem gleichen Thema weiter: Fleisch!

Direkt gegenüber unseres Hotels lag der „Königliche Kannibale„. Und was soll ich sagen – der Name ist Programm. Eva hat es mit Geflügel etwas kultivierter zugehen lassen, aber ich habe themenkonform beim Rumpsteak zugeschlagen. Mit richtig leckeren Süßkartoffelpommes. Wenn ihr also mal in der Gegend seid: Unbedingt rein schauen!

Und den Absacker gab es dann, ganz Adventure-Box-konform, im Pllek, das ihr ja schon in der Bildergalerie beim nächtlichen Ausblick aus unserem Hotelzimmer bewundern konntet:

Sonnenuntergang

Irgendwann tagsüber ist mir wieder eingefallen, dass es in Amsterdam ein Gebäude gibt, dass auf dem gigantischen Beton-Fundaments eines Portalkrans errichtet wurde. Das Fundament sollte zunächst abgerissen werden, doch dann schlug ein Architekt vor, man könne doch stattdessen etwas ganz modernes oben drauf dübeln.

Ein Blick in den Stadtplan brachte dann die Überraschung: Das Gebäude ist nur 10 Fuß-Minuten von unserem Hotel entfernt. Und als sich nach dem Abendessen völlig unvorangemeldet die Sonne zeigte, sind wir da schnell hin gehuscht:

Und das war das Ende eines Tages mit gefühlten 20 Kilometern Fußmarsch. Laut Google waren es „nur“ 10 Komma Irgendwas, aber meinen Füßen war das egal. Wir sind ziemlich müde ins Bett gefallen…

Viele Grüße,
Bloke

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