Umlanderkundung rund um …

…Wijk aan Zee. Ich hab’s ja schon früher erwähnt, wir haben uns von Wijk aus auch die Umgebung angesehen. Insgesamt haben wir drei Ausflüge gemacht und die will ich euch nicht vorenthalten.

Also dann…

Amsterdam

An einem der Tage ging es nach Amsterdam. Wenn man schon mal in der Nähe ist, dann ist Amsterdam quasi ein Pflichtbesuch. Diesmal haben wir es gaaaanz ruhig angehen lassen. Eigentlich waren wir nur frühstücken, die Markthallen besuchen und durch die Stadt spazieren. Leider hatte das Standard-Cafe im Zentrum Amsterdams an diesem Tag nicht auf, weshalb wir zur Außenstelle am Westerpark gehen mussten. Theoretisch gab es dafür auch eine ziemlich optimale Fähre, von deren Anleger wir nicht weit hätten laufen müssen. Aber wie es so ist, DIE Fähre fuhr uns vor der Nase weg, so dass wir zum Hauptbahnhof geschippert und von dort den weiteren Weg gelaufen sind.

Frisch gestärkt ging es durch die neun Straßen, an Grachten entlang und zu den Foodhallen. Ein Klassiker, den wir gerne in den Tag einbauen, wenn wir in Amsterdam sind. Diesmal haben wir uns bei einem Drink im Club der Kanarienvögel erfrischt.

Club Kanarie, zugegeben, noch leer.

Danach ging es gemütlich weiter durch die Stadt. Eva hatte einen wirklich gut bewerteten Schallplattenladen ausgesucht und den wollten wir noch „abchecken“. Was soll ich sagen… ein teurer Spaß. Im ersten Anlauf sind es drei Platten geworden, die Beach Boys in der Mono-Ausgabe:

Ausbeute im Plattenladen – Schritt Eins!

Das war aber auch insofern keine Überraschung, als es sich hier um einen wirklich unvorstellbar großen Laden mit Neuware, Second Hand, Schallplatten, CDs, DVDs und Comics handelt. Absolut irre.

Martin im Kaufrausch.

Völlig begeistert und mit der Erfolgsmeldung über o.g. drei Platten kam ich zu Eva, die im Cafe-Bereich des Ladens saß. Sinngemäß sagte sie: „Das ist ja schön, freut mich. Ich sitze hier aber ganz gemütlich und wir haben keinen Stress. Zieh ruhig nochmal los.“

Großer Fehler. GANZ GROßER Fehler! Im Frühjahr haben die Red Hot Chili Peppers ein Album veröffentlicht, dass es in mehreren, verschiedenfarbigen Vinyl-Auflagen zu je 10.000 Stück gab. Ich hatte nicht ganz auf dem Schirm, wie viele Variationen es insgesamt gibt, hab mir aber in den Kopf gesetzt, die zusammen zu sammeln und HIER gab es die ersten Fünf schon mal zu einem (wirklich guten) Set-Preis:

Ausbeute im Plattenladen -Schritt Zwei!

Tja. Und später dann, zuhause in Neustadt, hab ich heraus gefunden, was mir noch alles fehlt… :-O

Und natürlich gibt es davon noch ganz viele mehr.

Seither durchsuche ich Discogs nach finanzierbaren aber gut erhaltenen Exemplaren der bereits ausverkauften Editionen… Das macht keinen Spaß.

Aber der Tag in Amsterdam war dennoch wunderschön und zum Abschluss gab es lecker Brot im Bbrood.

Alkmaar und das Meer

In Holland ist das Ijsselmeer ja nie weit und wie ihr vielleicht wisst, wird es von zwei großen Deichanlagen „eingekesselt“. Im Norden grenzt der Abschlussdeich das Ijsselmeer gegen die Nordsee ab, im Süden tut es der Markermeerdeich gegen das … naja… Markermeer. Ich wollte schon immer mal über einen der Deiche fahren und so haben wir uns morgens im örtlichen Supermarkt alles für ein Picknick besorgt und sind dann auf den Markermeerdeich gefahren. Wenn man den zu gut der Hälfte überquert hat, dann kommt man an eine kleine Anlage: Den Trintelhaven und das Roadhouse Checkpoint Charlie:

Zwischenstopp auf dem Deich.

Wir haben uns einfach nur auf den Deich gesetzt und den Ausblick genossen. Und das Frühstück 😉

Mit Frühstück.

Zum Abschluss – bevor wir uns wieder in die Gegenrichtung auf den Weg gemacht haben – gab’s noch ein Foto vom kleinen Hafen mit dem einzigen dort liegenden Schiff und den am Horizont drehenden Windrädern:

Ausblick auf das Ijsselmeer voller Windräder…

Da wir gerade erst das Frühstück hinter uns gelassen hatten, lag der größte Teil des Tages noch vor uns. Was lag also näher, als noch einen Stopp ein zu legen? Und das haben wir dann auch getan: In Alkmaar.

Einmarsch in die Alkmaaer Altstadt.
Cafe in einer Kirche…

Alkmaar ist eine wirklich schöne Stadt mit sehenswerter Altstadt, ein paar Kirchen und – wieder einmal, aber auch wirklich wirklich – Grachten, die zum Boot-Fahren einladen. Es gab sogar ein paar Anbieter für Miet-Elektro-Boote, aber aus Kostengründen und aufgrund der schrägen Öffnungszeiten haben wir das dann doch nicht gemacht. Hätte ich aber gerne 😉 Es waren einige Privatleute auf dem Wasser unterwegs. Es schien fast, als führen da auch einige in der Mittagspause zum Essen.

Aber neben den Wasser- gibt es in Alkmaar auch sehr ruhige Steinstraßen. Sogar die abseits der Shopping-Meilen gelegenen, eher privat bewohnten Gässchen sehen gepflegt und gemütlich aus:

Alkmaaer Sträßchen

Aus Alkmaar kommen scheinbar zwei holländische Berühmtheiten: Rudi Carrell und diese da:

Frau Antje aus Holland will Küsse?

Ja, Frau Antje, die mich schon im Kindesalter zum Käse verführen wollte, steht hier in der Fußgängerzone und versucht, Küsschen zu schnorren. Mach‘ ich aber nicht, weil küssen tu ich nur EINE.

Neeeee, ich küsse nur Eine!

Allerdings war sie – nach verwehrtem Küsschen – anderweitig erfolgreich, denn wir haben tatsächlich noch einen Käse mit genommen.

Käse aus der Carrell-Stadt Alkmaar

Zum Ausklang des Tages sind wir auf der Rückfahrt an der Abzweigung zum Hotel vorbei in Richtung Nordpier gefahren. Dort gibt es einen schönen Aussichtspunkt und man kann insbesondere am späteren Nachmittag sehen, wie Frachtschiffe in Richtung Amsterdamer Hafen ein- oder in die Welt auslaufen. Und wo kommen die alle her? Das erkläre ich euch jetzt.

Eine Schleuse, die ist lustig

Direkt südlich von Wijk liegt eine ganz besondere Einrichtung. Eine Schleuse. Aber nicht irgendeine Schleuse. Nein. Es ist die größte Seeschleuse der Welt und die wurde gerade erst Anfang 2022 eröffnet. Sozusagen noch „ganz frisch“. Leider darf die Zeesluis in Ijmuiden derzeit noch nicht wie geplant genutzt werden, weil die ansässigen Tulpenzüchter erst eine Salzwasserrückführung verlangen, damit der Kanal nach Amsterdam nicht versalzt. Aber dann, in 2024, wird sie voraussichtlich viel zu tun haben. Derzeit ist nur das ältere und kleinere Becken in Betrieb, wobei da auch schon dicke Pötte raus kommen.

Aus der kleineren Schleuse kommt ein Schiff… Gar nicht klein!

Ganz besonders beeindruckend war, wie viel Süßwasser aus der Schleuse in Richtung Meer gedrückt hat, als die Tore auf gingen. Und dann kam der Kahn:

Da fährt es hin.

Nachdem das Schleusentor wieder geschlossen war, konnten wir unseren Rundgang fortsetzen und erreichten kurz darauf das eigentliche Highlight, das neue Schleusenbecken. 500 Meter lang, 70 Meter breit und 18 Meter tief…

DIE ist groß!

Für Interessierte gibt es neben der Schleuse ein kleines Besucherzentrum. Dort kann man eine simulierte Schleuse bedienen oder ein virtuelles Schiff durch eine Schleuse fahren. Man erfährt einiges über den Bau der Schleuse und kann vom Dach einen schönen Rundumblick genießen.

Zugegeben, dieser Ausflug hat keinen ganzen Tag gedauert, aber wir sind dann den Rest vom Tag an den Strand gegangen und haben es uns gut gehen lassen. Die Bilder vom Strand gab’s neulich schon 🙂 aber eins habe ich doch vergessen:

Zum Abschluss gab es am Ende des letzten Tages endlich auch einen freien Sitzplatz in der örtlichen Meeresrauschenmuschel:

Meeresrauschen.

Viele Grüße,
Bloke!

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