Wie der aufmerksame Leser seit diesem Artikel vom letzten Jahr weiß, habe ich mir eine neue Tradition ausgedacht: Spaghetti-Eis testen.
Einsamer Spitzenreiter bisher: Der Erfinder, das Original: Eiscafe Fontanella in Mannheim.
Im diesjährigen Kroatien-Urlaub wurde heute ein neuer Test gestartet:
Eiscafe Dovani in Trogir. Auf dem Plakat des Eiscafes findet sich ein wirklich vielversprechendes Foto:
Also habe ich meinen gesamten Mut zusammengenommen und ein Spaghetti-Eis bestellt. Mit 17 kn (3 Euro) war das ein gerade noch überschaubares Risiko. Und das ausgehängte Plakat hat mir Mut gemacht. Für mich sollte es der abgebildete Klassiker sein, ich habe aber wie immer „ohne Sahne“ bestellt.
Und was verstehen Kroaten nun unter „Ohne Sahne“?
An allen 4 Ecken war ein kleiner Sahne-Turm zu sehen. Das Beste aber: der Blick untendrunter. Denn im Grunde bestanden die „Spaghetti“ aus maximal zwei Bällchen Vanille-Eis. Der Rest war Sprühsahne aus der Dose:
Wozu habe ich eigentlich „Ohne Sahne“ bestellt, und wieso hatte der Kellner das mit einem freundlichen Kopfnicken bestätigt? Oder war das ein kroatisches „erzähl-Du-nur“? Und zu allem Überfluss: Hat sich einer von Euch mal die Soße genauer angesehen? Das ist Kirsch-Soße. Auch wenn das wirklich First-World-Problems sind. Kirschsoße geht für mich halt leider gar nicht. Immerhin, Evas einsame Kugel „Raffaelo“ war sehr lecker und wir haben beide Eise (wie ist eigentlich der korrekte Plural von „Eis“?) gemeinsam ausgelöffelt.
Versteht mich nicht falsch, diese Eisdiele hat großartiges Eis. Stracciatella aus der Waffel schmeckt super. Aber Spaghetti-Eis würde ich in dieser Form nicht mehr bestellen.
Bloke