Kurze Nummer über zwei unerwartete Highlights

Moin zusammen. Mittlerweile ging es über die Grenze nach Holland und wir sind quasi DIREKT über zwei unerwartete Highlights gestolpert. Und außerdem habe ich endlich eine lange offene Frage für mich klären können. UND ich habe was neues gelernt. OK, vielleicht wird das doch keine so kurze Nummer.

Highlights

Da ich ja in Gent einen Tag gesundheitlich „offline“ war, musste der Ausflug nach Antwerpen leider entfallen. War also zu Evas großer Enttäuschung auch nix mit Diamanten kaufen. Als kleinen Ersatz haben wir dafür auf dem Weg nach Den Haag einen Stopp in Delft eingelegt. Und was soll ich sagen: Highlight! Ich habe ja ein kleines Kaff mit ein bisschen Altstadt erwartet, aber Delft hat uns wirklich überrascht. Ein dermaßen entspanntes, romantisches, malerisches Städtchen haben wir nicht erwartet. Aber seht selbst:

Von kleinen Grachten begrüßt… direkt am Wasser.

Auf mancher Gracht herrscht reger Verkehr:

Schwerer Schlepper…

Eine Kopie des schiefen Turms von Pisa haben sie auch:

Der schiefe Wurm von Lisa…

Aber es gibt auch – Hollandtypisch – Windmühlen:

Die obligatorische Windmühle.

Und natürlich gibt es einen Marktplatz – mit Markt, Rathaus und Kirche:

Während wir uns also von Kirche zu Kirche zu Rathaus und Marktplatz auf der Suche nach den „Top 10 Attraktionen in Delft“ unseren Weg bahnten, stolperten wir durch eine Gasse und Eva sagte: Schau mal da, ein Plattenladen. Und siehe da:

Highlight Zwei des Tages! Damit hatte ich in einem touristischen Ort wie Delft wirklich nicht gerechnet. Direkt neben dem Marktplatz lag ein extrem gut sortierter Plattenladen, geführt von einem netten, lustigen und gut informierten Ehepaar. Der Inhaber repariert und verkauft offensichtlich auch alte Plattenspieler. Da die Preise – zumindest im Vergleich zu Belgien und nach einem kurzen Check gegen Amazon – auch vernünftig waren, hab ich gleich zu geschlagen:

Beute gemacht!

Offene Frage

Soviel zu Delft und den dortigen Überraschungen.

Einen Tag später entschieden wir uns aufgrund der durchwachsenen Wettervorhersage zu einem Ausflug nach Rotterdam. Den dortigen Stadtbummel begannen wir mit einem Frühstück „direkt am Wasser“. Ich bin ja sonst kein Schisser, aber in diesem Fall… Sitzen ging, aber beim hin und her Laufen mit dem schweren Foto-Rucksack hatte ich schon Bammel, ungeplant zu baden.

Man sieht es nicht direkt, aber der „Bordstein“ ist 30 Zentimeter hinter dem Tisch…

Von hier aus ging es zu einer Attraktion in Rotterdam: Den Kubushäusern. Diese hatte ich in der Vergangenheit schon von außen gesehen und auch die Höfe zwischen den Häusern hatte ich schon besichtigt. Aber die Frage war immer: Wie sieht das eigentlich innen aus? Wieviel Platz hat man da? Wie passen da Möbel rein?

Ein Hof der Kubus-Häuser.

Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen und habe auch ein 360-Grad-Panorama gemacht:

[sps_img img_id=“3529″ caption=“Kubushaus“]

Und weil es so schön ist: Noch eins!

[sps_img img_id=“3528″ caption=“Kubushaus2″]

Und nun zur eigentlichen Frage: Wie sehen die Dinger innen aus und wieviel Platz ist da? Mein Glück: Eins der Häuser kann man besichtigen und wenn man freundlich fragt, dann gibts auch eine freundliche Antwort: Ein Haus hat ca. 100qm Wohnfläche. Überraschenderweise wird der Platz ziemlich optimal ausgenutzt:

Sitzecke im Wohnzimmer.
Das wäre mein Lieblingszimmer: Dachgeschoss…
Der Ausblick von ganz oben…

Und damit wäre diese Frage nach Jahren endlich auch geklärt 😉

Was Neues gelernt

Einen Abstecher haben wir in Rotterdam noch gemacht. Und zwar zum örtlichen Swatch-Store. Hintergrund: Vor einigen Monaten hat Swatch eine Sonderedition auf den Markt gebracht, die Moonswatch. Eine Kooperation mit Omega (gehört zum Swatch Konzern) und ein „Dankeschön“ dafür, dass Swatch damals, in den 90ern, die schweitzerische Uhrenindustrie gerettet hatte.

Der CEO (Nick Hayek) hatte in einer ersten Ankündigung davon gesprochen, dass

  • Jeder, der eine haben möchte, auch eine bekommen kann
  • Nach der ersten Präsentation in den Swatch Stores auch ein Angebot im Online Shop folgen soll
  • Die Modelle nicht limitiert seien und lange im Portfolio bleiben würden.

Doch selbst nach 5 Monaten ist im Online Shop kein Modell zu erwerben und Nick hat die ursprüngliche Aussage so abgeändert: Eine Verfügbarkeit im Online Shop war nie geplant. Man wolle, dass die Leute das volle Shopping Erlebnis im Store vor Ort erleben.

Da europaweit keine Uhren zu bekommen sind und sich immer noch Schlangen vor den Geschäften bilden, dachte ich mir: Rotterdam ist ein bisschen ab vom Schuss, vielleicht gibt es da ja was. Und siehe da: Drei Exemplare wären verfügbar.

Auf meine Nachfrage, ob wir sie sehen dürften reichte man uns ein Exemplar aus einer offensichtlichen Retouren-/ Reklamationskiste. Mit einem abgefallenen Drücker. Ich fragte natürlich gleich, ob so etwas reparabel sei. Man sagte mir: „Sie haben ja zwei Jahre Garantie und dann sehen wir weiter“. Noch Fragen?

Als ich dann gesagt habe, dass wir zwei Uhren nehmen würden hieß es plötzlich: Es gibt nur noch eine Uhr pro besuchender Gruppe. Der Laden habe entschieden, von der „eine pro Person“-Regel abzuweichen. Echt jetzt? Man meint also, ich fahre mehrfach durch halb Europa um vielleicht irgendwo, irgendwie, irgendwann eine Uhr zu ergattern und bekomme dann auch noch ein defektes Exemplar als Vorführer präsentiert? Ich hab mich auf dem Absatz umgedreht und nix gekauft.

Was hab ich gelernt? Swatch versucht, überteuerte Uhren von schlechter Qualität künstlich zu verknappen und die Leute zu verarschen. Und ich werde nicht gerne verarscht. Der Versuch ist „strafbar“. Dann gebe ich mein Geld halt woanders aus.

So, das war’s für Heute. Demnächst gibt es ein Update zu Den Haag, wo wir auch wieder schöne und interessante Dinge gesehen haben. Unter Anderem in Scheveningen.

Viele Grüße,
Bloke