Aus Parallelität wird Singularität!

Parallelen

Wie ihr sicher noch wisst, tobt auf der Welt immer noch eine Pandemie. Und wie ihr euch sicher erinnert, war unser Plan daher, DREI Urlaube parallel zu buchen und dann kurzfristig zu entscheiden, was machbar ist. Und so haben wir uns ende vorletzter Woche entschieden, dass uns das norditalienische Mittelmeer am besten liegen würde.  Und so wurde aus einer Parallelität von drei gebuchten Urlauben plötzlich eine

Singularität

Cinque Terre ist es also geworden. Und in Abänderung der ursprünglichen Planung haben wir beschlossen, nicht mitten in der Nacht auf Samstag los zu fahren, sondern gemütlich am Freitag Mittag bis Luzern zu fahren. So hatten wir für Samstag am Gotthard einen leichten Vorsprung vor den Samstag-in-Urlaub-Fahrern. Und wir konnten uns Freitag Abend noch ein bisschen Luzern anschauen.

Das war der Plan. Aber wie Pläne so sind… Es zeichnete sich ein Dilemma ab, dass uns zumindest bis heute im Urlaub begleiten sollte: Schlechtwetterglück. Ja, das ist ein Begriff, den ich mir extra für dieses Phänomen ausgedacht habe. Und das erste Schlechtwetterglück hatten wir schon am Freitag Abend:

Als wir nämlich nach Luzern „rein gerollt“ sind, war der Hausberg „Pilatus“ schon in dunklen, ja schwarzen Wolken verschwunden und um ihn herum blitzte es heftig. Im Anflug auf das Parkhaus ging der Starkregen in Hagel über und es wurde Nacht. Um 17 Uhr! Wir haben es mit Ach und Krach ins Hotel gepackt und unser Zimmer in Beschlag genommen, da hörte es draußen wieder auf zu regnen. Unser Glück. Wir haben es in Ruhe auf einen Spaziergang durch die Altstadt geschafft und uns nach längerem Hin und Her für ein Restaurant entschieden.  Während wir – am Fenster sitzend – unsere Pasta und Lasagne genossen, fing es draußen wieder an zu stürmen und zu regnen. Fast so schlimm, wie bei unserer Ankunft. Aber wir saßen wieder im Trockenen. Pünktlich zum Zahlen und Verlassen des Restaurants: Trocken. Als wäre nix gewesen. Und so ging es glücklich, satt und müde zurück ins Hotel.

On the Road again

Am Samstag Früh dann also ging es los auf unsere zweite Etappe. „Nur noch“ 480 Kilometer. Das kann ja nicht so lange dauern. Denkste. Das Navigationsgerät gab uns eine erste Reisedauer von ca. 8 Stunden an, inklusive einer verkehrsbedingten Verzögerung um ca. 240 Minuten. Geht’s noch?

Ich hatte zunächst den Gotthard im Verdacht, aber der war nur für ungefähr eine dreiviertel Stunde Stau verantwortlich und ging entgegen erster Befürchtungen relativ zügig über die Bühne. Auch Dank unseres Navis, das uns vor dem Eingang zum Tunnel kurzfristig von der Autobahn herunter und über die Landstraße geroutet hat, denn es gab offensichtlich eine Vollsperrung wegen Unfall. Direkt nach dem Gotthard, in Richtung Lago Maggiore rollte es auch noch gemütlich bergab. Doch spätestens bei der Auffahrt in Richtung Como wurde es wieder „Rot“ auf der elektronischen Landkarte. Und ab da wurde es nicht besser. Das Navi wollte uns abwechselnd über Genua oder Parma schicken und die Ankunftszeit schwankte zwischen 15:45 und 18:30.

Wir beschlossen zuerst mal eine Eis-Pause in Como und erschraken sehr angesichts des Treibholzes im Hafen. Ich nehme an, eine Folge der heftigen Unwetter der letzten Wochen.

Die Einzelheiten der weiteren Verkehrslage will ich Euch wirklich nicht zumuten. Nur so viel: Wenn ihr jemals in Richtung Genua, Parma, Florenz oder Cinque Terre fahren wollt, nehmt AUF GAR KEINEN FALL die A7 von Mailand nach Genua. Denn zwischen Tortona und Genua hat das mit einer Autobahn wirklich nicht mehr viel zu tun. Schaut es euch ruhig mal im Detail auf Google Maps an…

Am Ende war es tatsächlich 17:30 Uhr bis wir im Hotel angekommen sind. Nach gut 9 Stunden für „keine 500“ Kilometer wurden wir mit einem der besten Zimmer belohnt. Wieso ich das so sehe? Weil ich das hier sehe, wenn ich aus dem Fenster schaue – Unseren Balkon:

Und das Hotel selbst ist auch nicht von schlechten Eltern, selbst wenn die drei Sterne eher nach italienischem Maßstab vergeben wurden:

Der Abendspaziergang nach unserem ersten richtigen italienischen Abendessen führte uns in den Ortskern von Tellaro, dem kleinen Dörfchen, zu dem auch unser Hotel gehört. Wirklich romantisch:

Und jetzt: Erst mal genießen!

Bloke.

P.S.: Wann wir das nächste Schlechtwetterglück hatten, erfahrt ihr im nächsten Artikel 😛

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